Im Hamburger Stadtteil Veddel kommt es zu einem verheerenden Chemie-Unfall, der auch noch große Teile des Verkehrs lahmlegt. Schuld an der Misere ist ein Gabelstapler …

Ein Staplerfahrer versucht, auf dem Gelände einer Schädlingsbekämpfungsfirma mehrere Fässer gleichzeitig zu verladen. Wenig überraschend: Das geht schief. Die Ladung gerät ins Wanken und vier Fässer verabschieden sich von der Gabel. Einer der Behälter wird dabei beschädigt. Das Fatale: Die Fässer sind mit Aluminiumphosphid gefüllt. Kommt die Flüssigkeit mit Wasser in Berührung, entsteht eine explosive Mischung.

Unglücklicherweise liegt an diesem Tag Schnee und der chemische Stoff verbindet sich mit selbigem zu Phophorwasserstoff – einem giftigen Gas. Jetzt muss es schnell gehen. Mit rund 70 Einsatzkräften ist die örtliche Feuerwehr direkt zur Stelle, um schlimmeres zu verhindern. Sie hüllen das leckende Fass in eine Spezialfolie. Die Krise scheint abgewendet, dann kommt es zu einer erneuten Verpuffung mit Rauchentwicklung. Diese können die freiwilligen Helfer zum Glück eindämmen. Um auf Nummer sicher zu gehenerden die abgestürzten Fässer in großen, luftdichten Transportbehältern vom Gelände geschafft. Laut der Hamburger Morgenpost [12.12.2017] gibt es keine Verletzten und eine Gefahr für Anwohner ist auszuschließen. Dennoch lässt die Feuerwehr die nahgelegene A255 für zwei Stunden präventiv sperren, mit einem kilometerlangen Stau als Ergebnis. Glücklicherweise konnten keine Giftstoffe in der Luft festgestellt werden. Das beweist mal wieder: Wird zu hoch gestapelt, ist der Fall vorprogrammiert. Also die Gabel nicht zu voll nehmen!