Hoch, Flach, Reihe, Freiluft - Waren können auf viele verschiedene Arten gelagert werden.

Hoch oder flach, Halle oder Freiluft, in Blöcken, Reihen oder Tanks: Es gibt ganz unterschiedliche Arten, Güter aufzubewahren. Die optimale Lagerart richtet sich etwa nach der Art der zu lagernden Güter und dem Raumangebot. Hier bei Staplerfahrer.de findest du einen Überblick über unterschiedliche Lagerarten.

Übrigens: Unterschiedliche Lager erfordern unterschiedliche Stapler. Erfahre hier mehr zu den Staplerarten.

Wofür unterschiedliche Lagerarten?

Hochregallager, Freilager, Blocklager – wieso gibt es eigentlich so viele unterschiedliche Arten, Güter zu lagern? Die Lagerarten unterscheiden sich in ihrer Bauweise. Welche Lagerart wo geeignet ist, richtet sich nach folgenden Faktoren:

  • Art der zu lagernden Güter
  • verfügbares Raumangebot

Möchte ein Betrieb beispielsweise ein Lager in der Stadt errichten, muss er mit hohen Quadratmeterpreisen rechnen und wird sich eher für eine Lagerart unterscheiden, die mit geringer Grundfläche auskommt.

Hochregallager – Optimale Raumnutzung

Wie der Name sagt: Beim Hochregallager wird auf Höhe gesetzt. Eine solche Halle kann bis zu 50 Meter hoch sein. Zwischen zwei Regalen, deren Länge von Lager zu Lager variieren kann, befindet sich jeweils ein Gang, durch den die Ware über Regalbediengeräte (RBG) transportiert wird.

Die Hochregallagerung geschieht häufig nach dem Prinzip der dynamischen Lagerhaltung (d. h. neue Ware wird an einem beliebigen freien Platz eingelagert). Für Gabelstapler gibt es ausgewiesene Auf- und Abgabepunkte. Die Bereitstellung kann sowohl statisch als auch dynamisch erfolgen:

  • Dynamische Bereitstellung (Ware zu Mann): Kommissionierung automatisch vor dem Regal
  • Statische Bereitstellung (Mann zur Ware): Kommissionierung manuell direkt im Regal

Eigenschaften des Hochregallagers:

  • optimale Raumausnutzung
  • hohe Lagerkapazität
  • unterschiedliche Regalarten möglich
  • häufig mit Lagerverwaltungssystem (LVS)
  • geeignet für unterschiedlichste Güter
  • hohe Investitionskosten

Flachlager – Für schweres Gerät

Flachlagerhallen sind flacher als Hochlagerhallen – logisch. Die Hallenhöhe beträgt weniger als 7 Meter, dementsprechend werden Güter eher in der Fläche als in der Höhe aufbewahrt. Im Flachlager können verschiedene Lagerhaltungen zum Einsatz kommen:

  • Blocklagerung: Eine platzsparende und günstige Form der Lagerung, da die Ware direkt oder mit Paletten, aber ohne Regale gestapelt wird. Eignet sich nur für gleichartige und nicht druckempfindliche und unverderbliche Güter. Lagerung erfolgt nach FIFO-Prinzip (First in First Out).
  • Regallagerung: Die klassische Lagerhaltung in Regalen. Flexibel.
  • Lagerung von Schüttgut: Kostengünstige Lagerhaltung, etwa von Getreide, Kohle, Kies.

Eigenschaften des Flachlagers:

  • optimal für schwere und unhandliche Güter
  • hoher Flächenbedarf

Freilager – Günstige Lagerung

Das Freilager ist sozusagen der FKK-Bereich unter den Lagern. Hier wird die Ware unter freiem Himmel aufbewahrt.

Eigenschaften des Freilagers:

  • günstige Lagerart
  • geeignet für witterungsbeständige Ware
  • erhöhte Diebstahlgefahr

Reihenlager – Praktischer Einzelplatzzugriff

Güter werden nebeneinander gelagert.

Eigenschaften des Reihenlagers:

  • Einzelplatzzugriff möglich
  • Blocklagerung oder Regallagerung

Etagenlager – Platzsparende Lagerung

Das Etagenlager verfügt über mehrere Stockwerke.

Eigenschaften des Etagenlagers:

  • gute Raumnutzung bei geringer Grundfläche
  • Treppen & Aufzüge notwendig
  • Vorrichten für Auffahrt von Gabelstaplern notwendig

Traglufthallenlager – Maximale Flexibilität

Das Traglufthallenlager hat keine Außenwände, sondern eine aufblasbare, luftdichte Hülle, die sich über die Grundfläche spannt. Kennst du vielleicht auch von Messe- oder Sporthallen.

Eigenschaften des Traglufthallenlagers:

  • kostengünstig
  • kann flexibel auf- und abgebaut werden
  • eignet sich z. B. zum Lagern von witterungsempfindlichen Schüttgut

Tanklager – Für flüssige Güter

Im Tanklager werden flüssige Güter aufbewahrt, beispielsweise Benzin oder Milch. Sie können ober- und unterirdisch sein.

Unser Favorit: Lagerbier

Während es in vielen anderen Lagern häufig hoch hinausgeht, ist das Lagerbier untergärig – es kann aber gut sein, dass du nach Genuss ein wahres Hochgefühl verspürst. Es sollte vor allem gut gekühlt zum Einsatz kommen, am besten auf dem Sofa, auf der Terrasse oder in einer Kneipe. Achtung: Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Lagerarten solltest du Lagerbier und Stapler Fahren niemals kombinieren!

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