Erste Hilfe

Kippunfälle, Stürze oder Quetschungen – die Liste von Lagerunfällen ist lang. Neben der Beachtung von Sicherheitsvorschriften ist es genauso wichtig zu wissen, wie du dich im Worst Case verhalten musst. Je nach Schwere des Unfalls können Erste-Hilfe-Maßnahmen entscheidend für die Gesundheit des Verletzten sein. Gerade Staplerfahrer sollten besondere Vorsicht walten lassen – das Lager bietet ein großes Gefahrenpotenzial, das man nicht unterschätzen sollte.

Oft stürzen Fahrer samt Gefährt von Ladeflächen oder ungeeigneten Arbeitsbühnen und werden von Ihrem Gabelstapler begraben. Doch auch umstehende Kollegen sind in Gefahr und werden schnell mal von fallenden Waren getroffen, von Flurförderzeugen im Rückwärtsgang angefahren oder sogar überrollt. Damit solche Szenarien nicht zum Fiasko werden, sollte jedes Lager und jeder Staplerfahrer auf den Ernstfall vorbereitet sein.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Stabile Seitenlage, Wundversorgung und der richtige Umgang mit Verletzten will gelernt sein. Mitarbeiter, die bei Unfällen nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen, sind keine große Hilfe. In erster Linie ist der Arbeitgeber dafür verantwortlich, dass vernünftige Erst-Hilfe bei Lagerunfällen überhaupt möglich ist. Grundvoraussetzung ist die Schulung der Mitarbeiter, die im Idealfall einmal im Jahr aufgefrischt wird – damit alles glatt läuft, wenn es im schlimmsten Fall um Leben und Tod geht. Um eine ordentliche Erstversorgung von Wunden zu gewährleisten, muss ein prallgefüllter Verbandskasten zur Verfügung stehen, der immer auf dem neuesten Stand sein sollte. Wissen die Mitarbeiter über die Sofortmaßnahmen Bescheid und kennen den schnellsten Weg zum Verbandsmaterial, ist die Erstversorgung von Unfallopfern gesichert. So muss es sein!

Erste Hilfe step by step

Ist der Unfall schon passiert, gilt es schnellstmöglich alle wichtigen Schritte einzuleiten. Deshalb gibt es die sogenannte Rettungskette, an der sich jeder Erst-Helfer orientieren kann, um nicht aus dem Affekt zu handeln. Ruhe bewahren ist das A und O, auch wenn es schwer fällt. Die Situation ist gerade für das Unfallopfer aufregend genug. Im nächsten Schritt muss die Unfallstelle abgesichert werden, damit es keine weiteren Katastrophen gibt. Ist das erledigt, wird die verletzte Person aus der Gefahrenzone gerettet. Die erste Etappe ist geschafft und das Unfallopfer in Sicherheit – so weit so gut!

Im nächsten Schritt werden kleine Wunden direkt versorgt, schwerwiegende Verletzungen sollte man aber lieber Profis überlassen. In diesem Fall Handy zücken und schnell einen Rettungswagen alarmieren, hierfür muss man übrigens kein ausgebildeter Ersthelfer sein – Hilfe rufen kann und sollte auch jeder! Damit sich die Rettungskräfte schon am Telefon ein Bild machen können, brauchen sie genaue Angaben zum Unfallort, der Anzahl der verletzten Personen und der Art der Verletzung. Jetzt heißt es auf den RTW warten und dem Opfer Beistand leisten. Haben die Sanitäter das Unfallopfer vor Ort behandelt, endet die Rettungskette meistens im Krankenhaus. Nach tatkräftiger Hilfe bleibt dann nur noch gute Besserung zu wünschen!

Unfälle passieren!

Wo gehobelt wird, fallen Späne oder in unserem Fall: Wo gehoben wird, fallen Waren! So oder so, selbst der penibelste Gabelstaplerfahrer ist nicht gefeit vor Unfallsituationen. Noch mehr Grund etwas für die eigene Sicherheit und die der Kollegen zu tun. Als ausgebildeter Ersthelfer weißt du im Notfall, wo du anpacken musst – und das nicht nur auf deinem Stapler. Im Zweifelsfall rettest du sogar Leben!

Rauf auf den Stapler!

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