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Wenn man es genau nimmt, ist Staplerarbeit ja eigentlich immer Schichtarbeit. In diesem Beitrag geht es allerdings nicht um die hohe Kunst des Paletten-Schichtens, sondern um den Schichtdienst – und wie du diesen möglichst fit überstehst.
Schichtarbeit – kein Grund zum Verzweifeln
In den meisten Unternehmen mit Lagerbetrieb gibt es eine Früh-, eine Tages- und eine Nachtschicht, die Arbeitszeit beträgt jeweils acht Stunden. Nur in Ausnahmefällen darf diese Arbeitszeit für einen bestimmten Zeitraum überschritten werden. Die Tagesschicht beginnt meist mittags oder vormittags und endet am Abend – und kommt somit einem gängigen Tagesablauf sehr nahe. Sie erfordert also keine große Vorbereitung oder Umstellung für deinen Körper.
Anders sieht das aus, wenn dein Wecker um drei Uhr nachts klingelt und du um fünf bereits auf dem Stapler sitzen sollst – oder du erst um halb acht morgens ins Bett kommst, weil du die ganze Nacht fleißig gestapelt hast. Dauerhaft können diese unüblichen Arbeitszeiten sehr anstrengend und ermüdend sein. Achte deshalb darauf, dass sich deine Schichten abwechseln und du nicht zu lange dieselbe Schicht fährst. Hier gibt es rechtliche Vorschriften, die eine gewisse Rotation der Schichten vorschreiben. Wichtig: Zwischen zwei Schichten musst du eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einhalten!
Die Nachtschicht
Als Staplerfahrer wirst du um die eine oder andere Nachtschicht nicht herumkommen. Das ist aber nicht schlimm und kann durchaus eine tolle Erfahrung sein. Und wenn du die folgenden Tipps beherzigst, solltest du während dem Stapeln zumindest schon mal nicht einschlafen:
- Genügend Schlaf: Damit du im Stapler nicht anfängst zu schnarchen, ist es wichtig, vor der Schicht genügend Schlaf zu bekommen. Gehe in den Tagen vor deiner Nachtschicht am besten immer etwas später ins Bett als am Vortag und versuche, am nächsten Tag auszuschlafen. So bereitest du deinen Organismus ein wenig auf die Nachtarbeit vor. Wenn du nur einen Tag Nachtschicht hast, kann es auch helfen, vor der Schicht zwei bis drei Stunden zu schlafen.
- Koffeinkick: Kaffee verpasst deinem Körper durch das enthaltene Koffein einen wahren Motivations-Kick. Zu viel Kaffee tut dir aber auch nicht gut, zumal das Koffein immer einige Stunden braucht, bis es wirkt. Ab vier Stunden vor dem Feierabend am besten keinen Kaffee mehr trinken, um Einschlafprobleme zu vermeiden!
- Es werde Licht: Sorge dafür, dass es an deinem Arbeitsplatz hell genug ist. Licht signalisiert dem Körper, dass er wachbleiben und seine volle Leistung abrufen soll. Im Lager sollte es eigentlich schon hell genug sein. Eventuell kannst du in deinem Stapler zusätzlich eine Lampe zum Wachhalten installieren. Diese sollte dich natürlich nicht blenden – das versteht sich aber von selbst, oder? Vorher aber unbedingt mit deinem Arbeitgeber sprechen und fragen, ob er damit einverstanden ist!
- Ruhig mal durchatmen: Frischluft ist wichtig – gerade bei Arbeiten im Lager. Der Sauerstoff wirkt als Booster für dich und deine Zellen! Du kannst ruhig öfter frische Luft schnappen gehen, gerade kalte Luft ist ein idealer Wachmacher.
- Mach den Hampelmann: Welcher Staplerfahrer kennt es nicht: Die Schicht ist zu Ende, man steigt aus – und überlegt, wann man das letzte Mal seinen Stapler verlassen hat. Vor drei Stunden zum Pinkeln? Das ist auf jeden Fall zu wenig! Bewegung hilft, den Körper in Schwung zu halten bzw. wieder in Gang zu bringen. Vertritt dir also hin und wieder mal die Beine oder mache leichte Turnübungen – am besten im Freien! Falls du nur wenig Zeit hast und im Stapler aktiv werden willst, zeigt dir unsere Fitnesstrainerin Kati kurze Übungen zum Auflockern für zwischendurch!
- Werde zum Vampir: Feierabend – geschafft! Ab nach Hause und ins Bett. In der Theorie versinkst du unmittelbar in den Tiefschlaf und träumst von Gänseblümchen und Regenbögen. In der Praxis sieht das oft ganz anders aus: Du liegst hellwach im Bett und kriegst kein Auge zu. Gerade, wenn auf dem Heimweg bereits die Sonne scheint, fällt vielen das Einschlafen schwer. Wie bereits gelernt, signalisiert das dem Körper: Power! Das Sonnenlicht kannst du auf dem Heimweg leider nur schwer umgehen – wenn du aber zum Beispiel eine Sonnenbrille trägst, kannst du das Bleib-Wach-Signal an den Körper zumindest verringern. Unser Tipp: Registriere dich auf staplerfahrer.de, werde Teil der Community und sichere dir als Gadget eine coole Sonnenbrille!
Mit diesen Tipps bist du bereit für die Nachtschicht! Wichtig ist aber auch der Schlaf danach – du musst schließlich wieder zu Kräften kommen. Achte darauf, dein Schlafzimmer komplett abzudunkeln und für Ruhe zu sorgen. Falls du nicht sofort einschlafen kannst, zwinge dich nicht dazu. Lies ein Buch oder höre ruhige Musik, dann wirst du von ganz alleine müde. Oft hilft auch ein warmes Getränk, also ein Früchtetee oder warme Milch mit Honig – wir wünschen gute Nacht!
Die Frühschicht
Dem einen fällt es leicht, früh aufzustehen, dem anderen eher weniger. Aus der Tierwelt werden oftmals Lerche und Eule als Symbol dafür verwendet. Wenn du zum großen Parlament der Eulen gehörst, die morgens einfach nicht in die Pötte kommen, werden dir diese Tipps beim frühen Aufstehen helfen:
- Vorsorgen: Gehe am Vortag früh zu Bett! Theoretisch lässt sich das leicht umsetzen, doch auch hier können in der Praxis Probleme auftreten. Häufig hilft es, in den Tagen vorher immer ein wenig früher schlafen zu gehen und dementsprechend auch früher aufzustehen. So kann sich der Körper an den neuen Rhythmus gewöhnen.
- Nicht schlecht gelaunt aufwachen: Was gibt es schlimmeres, als mit einem lauten „PIEP, PIEP, PIEP!“ aus dem Schlaf gerissen zu werden? Da ist die schlechte Laune doch vorprogrammiert! Stelle lieber einen entspannten Ton oder deinen Lieblingssong als Weckton ein und du wirst gleich besser und motivierter in den Tag starten. Unser Tipp: Drücke bloß nicht die allseits beliebte Snooze-Taste! Sie ist zwar herrlich verlockend, doch durch die paar Minuten Dösen verfällt dein Körper wieder in den Schlafmodus – und dir fällt es danach noch schwerer, dich aufzuraffen.
- Spotlight on: Genügend Licht ist gerade am Morgen wichtig, damit der Organismus in Schwung kommt. Sorge also dafür, dass es bei dir zu Hause ausreichend hell ist und du im besten Fall lange Zeit im Sonnenlicht sitzen kannst. Eine schnelle Heiß-kalt-Dusche bringt den Kreislauf ebenfalls auf Trapp und lässt dich in Kombination mit einem gesunden Frühstück fit in den Tag starten!
- Immer mal relaxen: Auf dem Stapler angekommen solltest du regelmäßige Pausen einlegen und dich bewegen, genau wie in der Nachtschicht. Frische Luft und Bewegung sind nämlich nicht nur in der Nacht angenehm, sondern immer!
- Pizza, Burger & Co.: Achte darauf, während der Schicht nicht zu deftig zu essen – da der Körper sonst zu viel Energie für die Verdauung bereitstellt. Generell gilt es, lieber zwei bis drei kleine Snacks einzunehmen statt einer großen Mahlzeit. Es bieten sich beispielsweise Obst- und Gemüsesticks und Haferflocken-Müsli mit Joghurt an – das Mett- oder Fleischkäsebrötchen kann bis zum Feierabend warten!
- Koffeinkick Teil 2: Kaffee hilft dir über den Tag, daran zweifelst du nicht im Geringsten. Damit liegst du auch richtig – allerdings solltest du es mit dem Koffeingenuss nicht übertreiben. Ab einer bestimmten Menge bewirkt Kaffee nämlich das genaue Gegenteil von dem, was er eigentlich soll – du wirst müde und unkonzentriert! Und das ist gerade beim Staplerfahren eine ungünstige Kombination.
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